öü"; ?> 1943/44: 5700 KZ-Häftlinge arbeiten für BMW-Allach - Häftlingseinsatz und Lagerbetrieb

1943/44: 5700 KZ-Häftlinge arbeiten für BMW-Allach

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Der erstmalige Einsatz von KZ-Häftlingen bei BMW-Bau läßt sich ab Dezember 1942 nachweisen, der in der BMW-Fertigung Allach ab April 1943. Für den Einsatz in der Fertigung wurden die KZ-Häftlinge in bis zu sechswöchigen Kursen in den einzelnen Arbeitskommandos von BMW-Meistern an den entsprechenden Maschinen (Drehen, Bohren, Fräsen, Schleifen, etc.) angelernt.

sowjetische Kriegsgefangene 1943 in AllachNach einer vorliegenden Übersicht durchliefen von Februar 1943 bis April 1945 mindestens 32000 KZ-Häftlinge das KZ-Außenlager Dachau-Allach. Dazu wurden von der SS etwa 650 Häftlingstransporte durchgeführt. Für den Zeitraum von September 1943 bis Mai 1944 waren durchgehende Nachweise oder Stärkemeldungen für Dachau-Allach unvollständig. Es konnte aber in diesen Fällen auf die nahezu kompletten Buchhaltungsunterlagen von BMW-Allach zurückgegriffen werden. KZ-Häftlingseinsätze bei BMW-Allach lassen sich daher hier über Lohnzahlungen von BMW an die SS nachweisen. Deshalb muss davon ausgegangen werden, dass die Fluktuation deutlich höher war als nachweisbar. Es erscheint unwahrscheinlich, dass es über den wachsenden Arbeitskräftebedarf hinaus von BMW in diesem unzureichend dokumentierbaren Zeitraum von mehreren Monaten keine Häftlingsbewegungen nach Dachau-Allach oder von dort weg gegeben haben soll. Von September 1943 bis Mai 1944 hatte sich bei BMW-Allach die Zahl der dort eingesetzten KZ-Häftlinge aus dem KZ-Außenlager Dachau-Allach von 2267 auf 4462 fast verdoppelt. Für das Jahr 1943 wurden bei BMW im Dezember 2270 KZ-Häftlinge aus dem KZ-Außenlagerkomplex in der „Motorenproduktion“ registriert. Ausbildungshäftlinge für andere KZ wie Eisenach-Dürrerhof oder Berlin-Basdorf sind dabei unberücksichtigt. Da bereits in Doppelschichten (Tag- und Nachtschichten) gearbeitet wurde, erscheint eine Lagerbelegung mit 5500 KZ-Häftlingen für das Jahresende 1943 plausibel, der Beweis dafür kann über die Buchhaltungsunterlagen geführt werden. Ein weiteres Indiz dafür ist der Zeitzeugenbericht des Lagerkochs, der von der täglichen Zubereitung von „(...) siebzig Liter (...) Gulasch auf fünftausendsiebenhundert Liter Mittagessen.“ schreibt.

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